Union Berlin - Leverkusen 0:5, 29.Oktober 2003, 15.300 Zuschauer

Bundesligist gibt sich keine Blöße
 

Leverkusens Fußballfesttage in der Hauptstadt gingen weiter. Nach dem souveränen 4:1-Sieg bei der Hertha anderthalb Wochen zuvor wollte die Bayer-Elf es auch in der Alten Försterei krachen lassen.

Die Unioner, die wie immer auf einen klasse Anhang zählen konnten, hatten sich in Runde eins des diesjährigen Pokalwettbewerbs mit 4:0 bei Waldhof Mannheim durchgesetzt. Die Rheinländer gewannen ihrerseits mit 3:1 bei Holstein Kiel.

Auf dem Papier war der Spielausgang schon absehbar, spielte doch das Schlusslicht der zweiten Liga gegen den Tabellenführer aus dem Oberhaus. Die Spannung war nun denn auch schnell raus, als Hanno Balitsch aus rechter Position, es werden wohl 25 Meter zum Tor gewesen sein, versehentlich eine Flanke ins Tor trat. Da waren gerade 30 Sekunden gespielt.

Um es kurz zu machen: die weiteren Torschützen waren Dimitar Berbatov(2), Daniel Bierofka und Robson Ponte. Das eine oder andere Tor war auch schön anzuschauen, das von Ponte war leider nicht aus dem Lev-Block zu sehen. Der bescheidende Jubel der Spieler, denen das wohl alles ein bisschen peinlich war, deutete auch nicht gerade auf einen Torerfolg hin. Erst als der Mann an der Anzeigetafel die 5 anhängte, bekam ich eine Ahnung. Oliver Neuville kam für Berbatov, blieb aber blass. Auch Franca blieb ein Torerfolg diesmal verwehrt.

Die rotschwarzen Götter waren in der Abwehr nie wirklich in Gefahr, Jörg Butt hatte nichts zu halten. Lucio und Carsten Ramelow wurden geschont für schwerere Aufgaben.

Lustig waren auch die Tiraden der Unionfans, die Leverkusen mal eben in den Ruhrpott verlegten.

Insgesamt zwei gelbe Karten sprechen auch nicht gerade für einen packenden Pokalfight unter Flutlicht, die Rollenverteilung war einfach zu eindeutig. Ein bisschen mehr Gegenwehr hätte ich von den Eisernen dann doch erwartet, gerade mit diesem Publikum im Rücken. Union ist in dieser Form sicher nicht zweitligatauglich. Stadionbier und -wurst dagegen schon. Pascal war wieder mein Begleiter, was ihm auch diesmal kein Glück brachte. Seine Eintracht flog in Duisburg aus dem Wettbewerb.

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