Salmonellen an der Zivi-Schule unter Kontrolle

Infektionsgefahr gebannt

Entwarnung an der Zivildienstschule in Gut Glück: Die Salmonellose ist gebannt. Schuld an der Lebensmittelvergiftung war ein Eiersalat, den es am vergangenen Dienstagabend gab. 

Gut Glück (OZ) Die 70 Zivildienstleistenden, die in der vergangenen Woche in Gut Glück an der Salmonellose erkrankt waren, befinden sich auf dem Wege der Besserung. „Ein junger Mann ist noch zur Beobachtung im Krankenhaus, 25 sind entlassen und auf der Heimfahrt“, teilte der Leiter der Zivildienstschule, Dr. Jürgen Westphal, gestern mit. Sie wurden in Begleitung von anderen Zivis an ihre Heimatorte gebracht.

   Die Krankheitserreger – Bakterien – waren zweifelsfrei bei den Erkrankten festgestellt worden. (OZ berichtete.) Die Untersuchungen der Reste vom mittäglichen Putenschnitzel vom vergangenen Mittwoch im Lebensmittel-Überwachungsamt hätten jedoch kein positives Ergebnis ergeben, informierte Olaf Manzke, Sprecher des Landkreises Nordvorpommern: „Deshalb wird vermutet, dass die Salmonellen im Eiersalat, den es am Abend zuvor gab, enthalten waren. Der konnte nicht beprobt werden, da keine Reste mehr vorhanden waren.“ Manzke erklärte, dass die Jugendlichen, die erkrankt waren, über nötige Hygienemaßnahmen informiert worden sind. „Die Infektion wird nicht von Mensch zu Mensch, sondern auf dem fäkal-oralen Ansteckungsweg übertragen,“ erläuterte Manzke.

   Die Krankheit ist namentlich meldepflichtig, wenn zwei und mehr Erkrankungen festgestellt werden, erklärte Professorin Christel Hülse vom Landeshygieneinstitut in Rostock. Da nur zwei der Erkrankten aus Mecklenburg-Vorpommern stammen, würden die weiteren Untersuchungen von den örtlichen Gesundheitsämtern der jeweiligen heimatlichen Bundesländer vorgenommen werden. „Nicht nur der Erkrankte, auch die Kontaktpersonen werden vom Amt überwacht, bis drei negative Stühle nachgewiesen werden können,“ so Hülse. Relativ selten werden bei diesem Salmonellentyp Gesunde zu Dauerausscheidern, die dann jedoch regelmäßig durch die Gesundheitsbehörden überwacht würden und nicht in der Lebensmittelindustrie arbeiten dürften.

   Weiter informierte Frau Hülse, dass auch Küchenmitarbeiter der Zivildienstschule positive Befunde gezeigt hätten. Sie dürften erst wieder arbeiten, wenn drei negative Stuhlproben nachgewiesen werden. Normalerweise stirbt der Erreger bei einer Temperatur von 70 Grad ab. Die Eier für den Salat seien 13 Minuten gekocht worden.

EVELYN KOEPKE

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